CDU-Konzeptions-losigkeit ist Kapitulation vor dem Lehrermangel
Mit Entsetzen und Unverständnis reagieren die sächsischen Gymnasiallehrer auf Medien-Informationen, wonach CDU-Bildungsminister Piwarz Schulstunden streichen will, um den massiven Lehrermangel auszugleichen.
Karin Wilke, bildungspolitische Sprecherin, kommentiert:
„Das Thema Lehrermangel ist seit Jahren der CDU-Regierung in Sachsen bekannt. Dennoch wurde nichts getan, um die Situation zu verbessern. Eltern, Schüler und Lehrer wurden sich selbst überlassen, in der Hoffnung, dass es doch nicht so schlimm kommt. Alles was jetzt an die Öffentlichkeit dringt, zeugt von der Konzeptionslosigkeit des Kultusministeriums.
Wer bei dem derzeitigen Stundenausfall zukünftig auch noch Unterrichtsstunden streichen will, der will scheinbar das Problem nicht erkennen oder weiter verdrängen. Beides ist inakzeptabel, denn das noch gute sächsische Bildungsniveau darf auf keinen Fall gesenkt werden.
Diese laut gedachte Sparrunde von CDU-Bildungsminister Piwarz ist die endgültige Kapitulation vor dem Lehrerproblem. Selbst der Philologenverband Sachsen kritisiert massiv die Pläne der Regierung. Von vornherein bestimmten Fächern weniger Bedeutung beizumessen, widerspricht außerdem nicht nur dem gymnasialen Bildungsauftrag, sondern dem Bildungsauftrag von Schule insgesamt.
Die AfD-Fraktion hat in der nächsten Landtagssitzung zum Thema eine aktuelle Debatte beantragt.“